Killt die geplante EU-Richtlinien zum Verbot von Mikroplastik die Kunstrasenplätze?

Der Idee der CDU Pliezhausen zum Kommunalwahlkampf, sich in der kommenden Amtszeit für einen Kunstrasenplatz am Stadion Pliezhausen einzusetzen, könnte durch eine neue EU-Verordnung der Boden entzogen werden. Ab 2022 darf laut dieser Verordnung kein Granulat aus Gummi als Substrat im Kunstrasen verwendet werden. Bereits heute geht der DFB davon aus, dass ohne Bestandsschutzgarantie ca. 6.000 Kunstrasenplätze zurückgebaut werden müssen.

Der Grund für das Verbot von Gummi-Granulat geht drauf zurück, dass das Eindringen von Mikroplastik ins Grundwasser vermieden werden soll. Alternativ sind Materialien wie Sand, Kork oder Hybridrasenplätze in der Untersuchung.

Bereits seit Juni hat das Innenministerium Baden-Württembergs die Förderung des Baues der Plätze eingestellt. Bei Kosten von mehr als einer halben Million Euro stellt die Anschaffung eines Kunstrasenplatzes für jede Gemeinde damit ein unwägbares finanzielles Risiko dar. Aus diesem Grund sieht die CDU Pliezhausen aktuell von ihrer Bemühung ab, bis die Lage und die Suche nach Alternativen eindeutig geklärt ist.

Quellen und Links für weitere Informationen:
WLSB - Kleine Kügelchen sorgen für Aufregung
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit - Informationen zu Kunstrasenplätzen und Mikroplastik
DFB - Mikroplastik: DFB fordert valide Daten und Rücksicht auf Vereine
Stuttgarter Nachrichten - Hunderten Kunstrasen-Plätzen im Südwesten droht das Aus
Kicker.de - Mikroplastik: EU-Richtlinie bereitet Amateurvereinen Sorge
Süddeutsche Zeitung - UEFA und DFB fordern mehr Untersuchungen zum Kunstrasen

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